Prüfungsfragen Lernfeld 2 zu einem Fallbeispiel

Frau Teichmann musste ihren Beruf als Lehrerin aufgeben und ist in Pension gegangen.
Nach dem Tod des Ehepartners lebte sie allein.
Durch den Heimeinzug veränderte sich das soziale Umfeld und sie konnte sich nicht mehr ihren Hobbys widmen.

Es handelt sich um einen Intra-Rollenkonflikt. Schwer oder gar nicht vereinbare Erwartungen werden an den Rollenträger gestellt. Der Konflikt ist innerhalb einer Rolle. Janine Meier erwartet, dass sie gerontopsychiatrische Arbeit z. B. in Form eines Biografiegesprächs machen kann. Die Stationsleitung erwartet, dass Jana die Pflege durchführt, ohne sich lange bei einem Bewohner aufzuhalten. Der Konflikt ist innerhalb der Rolle der Altenpflegekraft.

Janine könnte ein klärendes Gespräch mit der Wohnbereichsleitung über den Sinn des Biografiegesprächs führen. Sollte sich die Wohnbereichsleitung uneinsichtig zeigen, wäre ein Gespräch mit Pflegedienstleitung oder Heimleitung sinnvoll, vor allem hinsichtlich des Sinn und Nutzens der gerontopsychiatrischen Fortbildung für das Heim.

Unter Rollendistanz versteht man, dass man sich von seiner Rolle distanzieren kann. Diese distanzierte Betrachtung geschieht durch das Abschätzen der Erwartungen der Rollenpartner und die Kenntnis der eigenen Rollenerwartungen. Janine Meier muss distanziert ihre Rolle betrachten. Sie sollte sich überlegen welche eigenen Erwartungen sie an ihre Rolle als Altenpflegekraft hat und z. B. abschätzen welche Erwartungen die Heimleitung an ihre Angestellten hat. Janine muss überlegen, ob sie es mit ihren Erwartungen vereinbaren kann, dass sie das in der Fortbildung Erlernte nicht anwenden darf. Im äußersten Fall könnte diese distanzierte Rollenbetrachtung dazu führen, dass Jana zu dem Schluss kommt, dass sie die Rolle der Altenpflegekraft nicht so ausüben kann, wie sie es möchte, und kündigt.

Vorhandene Kompetenzen werden gestärkt.
Biografiearbeit schafft Erfolgserlebnisse.
Das Verständnis für das Verhalten des Dementen steigt.

Fotos, Musik, Kleidung, Arbeitsmaterialien

Frau Teichmann bringt soweit wie möglich den anderen Bewohnern etwas bei (z.B. Lieder).
Es wird der Besuch von Grundschulkindern organisiert.
Frau Teichmann nimmt an einer Gesangsgruppe teil.

ROT (Realitätsorientierungstraining): Es soll der Verbesserung der räumlichen und zeitlichen Orientierung dienen. Zur zeitlichen Orientierung werden z.B. überdimensionale Uhren und Kalender benutzt. Für die räumliche Orientierung werden z. B. farbliche und schriftliche Kennzeichnungen der Wege (z.B. ins Bad) vorgenommen. Das ständige Hinweisen auf die objektive Realität soll ein Sich-Zurückziehen in die eigene Welt verhindern. Validation: Validation ist eine Methode der verbalen und nonverbalen Kommunikation, bei der der emotionale Gehalt der Aussagen und des Verhaltens des Dementen aufgegriffen und „validiert“ (für gültig erklärt) wird, ohne zu analysieren, zu bewerten oder zu korrigieren.

Gerontopsychiatrische Betreuung muss nicht nur durch hauptamtliche Fachkräfte erfolgen. Auch durch den Einsatz Ehrenamtlicher ist gerontopsychiatrische Arbeit zumindest zum Teil möglich. Die Pflegeversicherung zahlt einen zusätzlichen Betrag für Personen, die einen besonders hohen Bedarf an allgemeiner Betreuung und Beaufsichtigung haben.

Pro: Aus ethischer Sicht sollten die Kinder sich um ihre Eltern kümmern und nicht sofort ins Heim „abschieben“. Die Kinder könnten ihre Mutter zu sich nehmen und sich dort um sie kümmern.
Contra: Auch wenn Frau Teichmann körperlich sehr fit ist, ist die beginnende Demenz ein Grund, dass sie nicht mehr allein leben kann. Die Kinder können sich nicht vor Ort um sie kümmern, weil sie sehr weit weg wohnen.

Tagsüber, wenn die Kinder berufstätig sind, könnte die Mutter in ein Tagespflegeheim betreut werden. Die Kinder könnten sich bei der Betreuung ihrer Mutter abwechseln. Pflegehilfsmittel verringern die körperlichen Belastungen. Diese Anschaffungen werden durch die Pflegeversicherung finanziert.