Morbus Parkinson ist eine der häufigsten im Alter auftretenden neurologischen Erkrankungen.
In Deutschland werden die Begriffe
synonym (d.h. gleichbedeutend) verwendet, wobei idiopathisch „ohne erkennbare Ursachen auftretend“ bedeutet.
Als Pseudo-Parkinson-Syndrome bezeichnen wir Krankheiten, die Parkinson-ähnliche Störungen verursachen, ohne dass im Gehirn ein Mangel an Dopamin vorliegt.
Die umgangssprachliche Bezeichnung „Schüttellähmung“ ist nicht korrekt, da diese Erkrankung keine Lähmung beinhaltet. Auch das Zittern ist nicht bei jedem Pflegebedürftigen vorhanden.
Die Häufigkeit ist je nach Land und Region unterschiedlich. Sie liegt in Deutschland bei 183 pro 100.000 Einwohner.
Dementsprechend müssten in der Bundesrepublik mindestens ca. 150.000 Parkinson-Patienten leben. Die Zahl der nicht erfassten Fälle scheint aber ziemlich hoch zu sein, so dass viele von 250.000
Patienten ausgehen.
Männer und Frauen erkranken in etwa gleich oft, einige Studien deuten allerdings darauf hin, dass die Krankheit bei Männern etwas
häufiger vorkommt als bei Frauen.
Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter, bei den über 60-jährigen ist 1% dieser Altersgruppe erkrankt, bei den über 80-jährigen schon fast 3%.
Das durchschnittliche Alter bei Beginn der Erkrankung liegt bei 64,4 Jahren. Etwa 10% der Patienten sind beim Auftreten der Erkrankung jünger als 40. Die
jüngsten bekannten Patienten sind 12 und 13 Jahre alt.
Die Entstehung der Parkinson-Krankheit ist laut Forschungsergebnissen der letzten Jahrzehnte sehr komplex.
Es spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, so der oxidative Stress, die eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit der Zellen,
Veränderungen in den Energiezentren der Nervenzellen (Mitochondrien), zahlreiche Umweltfaktoren, aber auch genetische
Faktoren.
Bei der Parkinson-Krankheit sterben aufgrund noch unbekannter Ursachen die Zellen in der Schwarzen Substanz ab.
Dadurch wird weniger Dopamin produziert. Dopamin ist ein Botenstoff, der Zellen stimuliert, die für die Steuerung der Bewegungsabläufe im Körper
zuständig sind.
Der Dopaminmangel bewirkt einen relativen Überschuss von Acetylcholin, das ebenfalls ein körpereigener Botenstoff ist und bei diesen Zellen die gegenteilige Wirkung von Dopamin
besitzt.
Durch das Ungleichgewicht der Substanzen kommt es zu fortschreitenden Problemen bei den willkürlichen Bewegungen.
Substanz / Gruppe
|
Wirkstoff / Beispiel |
Wirkung / Nebenwirkung |
L-Dopa |
Nacom® Madopar® Isicom® |
L-Dopa wird im Gehirn zu
Dopamin umgewandelt NW: Übelkeit, Hyperkinesien, Unruhezustände, Tachykardie, überschießende Bewegungen |
Agonisten |
Pravidel® Dopergin® Parkotil® |
stimulieren bestimmte Rezeptoren des Gehirns (siehe L-Dopa) NW: siehe L-Dopa |
Amantadin |
PK-Merz® |
greift in den Transmitterstoffwechsel ein NW: Unruhe, Verwirrtheit, Mundtrockenheit |
Anticholinergika |
Akineton® Metixen® Tremarit® |
Einsatz bei Tremor NW: Unruhezustände, Mundtrockenheit, Harnverhalten, Tachykardie, Blutdruckabfall |
Probleme in der medikamentösen Parkinsonbehandlung sind:
Rückbildung von Ausfallerscheinungen und Vermeidung von Sekundärerkrankungen
4. AEDL - 4. ABEDL:
Sich pflegen können
5. AEDL - 5. ABEDL: Essen und Trinken können
7. AEDL - 7. ABEDL: Sich kleiden können