Basale Stimulation

Was bedeutet "basal"?

= voraussetzungslos, elementar

 

Was bedeutet "Stimulation"?

= eine Anregung

 

Was ist "Basale Stimulation"?

= es ist ein Versuch, Menschen mit Wahrnehmungs- und Aktivitätsstörungen Angebote für ihre persönliche Entwicklungs- und Wahrnehmungsfähigkeit zu machen

 

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 Wir fordern nichts, sondern

wir bieten an, dass der Mensch sich spüren kann. 

 

Das Konzept der Basalen Stimulation wurde von Prof. Andreas Fröhlich (Sonderpädagoge und Heilpädagogischer Psychologe) in den 70er Jahren entwickelt. 
Es geht in erster Linie auf die Arbeit mit schwer mehrfachbehinderten Menschen (Kindern) zurück. Jedoch zeigten die Erfahrungen, dass die Prinzipien der Basalen Stimulation eine allgemein gültige Bedeutung für Menschen aller Altersstufen und egal, ob krank oder gesund, haben.
Zudem wurde auch nachgewiesen, dass durch die Basale Stimulation eine effektivere therapeutische Pflege und somit auch ein neues Verständnis der Pflege möglich ist.

 

Pflege wird zur Therapie!

Basale Stimulation Grundlagen

  • Pflegekraft und Pflegebedürftiger können sich auf eine gemeinsame Beziehung einlassen -> sollten sich gegenseitig sympathisch sein

  • Pflegekraft sollte ein besonderes Interesse am Pflegebedürftigen haben
     
  • erfordert von beiden Seiten ein hohes Maß an Toleranz, damit Ablehnungen von Stimulationen ernst genommen werden können

  • Basale Stimulation heißt, den Menschen von dort abzuholen, wo er wahrnehmen kann und ihn von dort ausgehend zu fördern

  • Basale Stimulation knüpft an die primären Wahrnehmungserfahrungen des Menschen an (embryonale Entwicklung)

  • jeder Pflegebedürftiger verfügt über Zugangspforten -> es ist die Aufgabe der Pflegekraft, diese Zugangspforten zu finden und zu nutzen

 

Nicht jede Pflegekraft muss in der Lage sein, einen Pflegebedürftigen basal zu stimulieren.



Basale Stimulation - Qualität der Berührungen

  • Druck / Intensität:
    sanft, aber eindeutig (kein flüchtiges Streicheln)

  • Fläche:
    flächige Berührungen (punktuelle Berührungen schaffen Muskelspannungsaufbau)

  • Rhythmus: 
    gleichmäßig und zügig (nicht abgehakt, ruhelos oder sehr langsam)

  • Medium:
    trockene Hände (warm oder auch kalt, z. B. im heißen Sommer)
    warmes oder kühles Wasser
    Waschlappen / Handtuch (rau oder weich)

Basale Stimulation - Stimulationsangebote

  •  Somatische Stimulation

       ->  zum Erfahrbarmachen der Körpergrenzen

  • Vestibuläre Stimulation

 ->  fördert die Orientierung im Raum

  • Vibratorische Stimulation

->  macht Zusammenhänge im Körper bewusst

  • Gustatorische Stimulation

->  Erfahrungen schmecken lassen (Geschmackssinn)

  • Olfaktorische Stimulation

->  Erfahrungen riechen lassen (Geruchssinn)

  • Taktil-haptische Stimulation

 ->  Erfahrungen tasten lassen (Tastsinn)

  • Auditive Stimulation

->  Erfahrungen hören lassen (Hörsinn)

  • Visuelle Stimulation

->  Erfahrungen sehen lassen (Sehsinn)

Basale Stimulation - mehr Informationen und Tipps zur praktischen Umsetzung von Stimulationsangeboten als pdf Download:

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Basale Stimulation - Stimulationsangebote
Basale Stimulation - Stimulationsangebote mit Tipps zur praktischen Umsetzung und ausführlicher Beschreibung
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