ABEDL - AEDL nach Monika Krohwinkel

Was ist ein ABEDL?

ABEDL = 

  • Abkürzung für "Aktivitäten, soziale Beziehungen und existenzielle Erfahrungen des Lebens
  • Strukturierungsmodell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel
  • identisch mit AEDL = Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens (Monika Krohwinkel erweiterte die AEDL's mit "Beziehungen", um diesen einen besonderen Stellenwert zu geben)
  • es gibt 13 ABEDL

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Liste der ABEDL / AEDL mit kurzem Inhalt und zugehörigen Prophylaxen
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ABEDL und AEDL meinen das gleicheMonika Krohwinkel ließ einige Jahre nach der Veröffentlichung der AEDL noch das "B" (=Beziehungen) mit einfließen, um die besondere Bedeutung der Beziehung zwischen dem Pflegebedürftigen und der Pflegekraft Ausdruck zu verleihen.

 

Die AEDL - ABEDL bestehen aus 13 Bereichen, die untereinander in Beziehung (Wechselwirkung) stehen und in das Rahmenmodell der ganzheitlich fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel eingebettet sind.

Die Abfolge der ABEDL - AEDL symbolisieren keine Hierarchie.
Die 13. ABEDL - AEDL "Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können" ist für die Altenpflege sehr bedeutend, weshalb dieses Strukturmodell vorwiegend in der Altenpflege Anwendung findet. 


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Das ABEDL - Strukturmodell nach Monika Krohwinkel - AEDL

ABEDL nach Monika Krohwinkel

Aktivitäten, soziale Beziehungen und existentielle Erfahrungen des Lebens
(Kurzfassung)

 

1. ABEDL - 1. AEDL: Kommunizieren können

sich der Umgebung bewusst sein, die Umgebung wahrnehmen und verstehen, sich verbal und nonverbal mitteilen und wahrnehmen können, verstehen und erkennen, fühlen, Orientierung (situativ, örtlich, zeitlich, zur Person)
Wahrnehmungsfähigkeit, Ausdruck von Gefühlen, Gestik, emotionale Bedürfnisse, Sprache, Schreiben, Mimik, Sehen, Hören (auch jeweilige Hilfsmittel)
Prophylaxe: Isolationsprophylaxe

 

2. ABEDL - 2. AEDL: Sich bewegen können

Sensorik / Motorik, symmetrisch, Rumpf, Kopf, Gesicht, Extremitäten, Mund, im und außerhalb des Bettes und Hauses, Bewegungseinschränkungen,
Gehen, Lagerung, Gleichgewicht, Gleichgewichtsstörungen
Prophylaxe: Dekubitus-, Kontrakturen-, Spitzfuß-, Sturzprophylaxe

 

3. ABEDL - 3. AEDL: Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten können

Atmen, Herztätigkeit, Kreislauf, Wärmehaushalt, Flüssigkeitsbilanz, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Immunfunktion,
Vitalzeichen, RR, BZ, Atemfähigkeit, Infekte
Prophylaxe: Pneumonie-, Thrombose-, Aspirations-, Infektionsprophylaxe

 

4. ABEDL - 4. AEDL: Sich pflegen können

Hautpflege, Ganzkörperpflege, Teilkörperpflege, einzelne Körperbereiche pflegen und waschen können, Hautschäden, Hautzustand

Prophylaxe: Intertrigo-, Soor-, Parotitisprophylaxe

 

5. ABEDL - 5. AEDL: Essen und Trinken können

essen, trinken, kauen, schlucken, Verträglichkeit, Kostformen (Diät…), Bedürfnisse (persönlicher Geschmack), Anreichen, Zubereitung, Zahnstatus

Prophylaxe: Aspirations-, Dekubitus-, Dehydratations-, Infektionsprophylaxe

 

6. ABEDL - 6. AEDL: Ausscheiden können

Urin, Stuhl, Obstipation, Diarrhoe, kontinent, inkontinent, Toilettentraining

Prophylaxe: Obstipations-, Infektions-, Intertrigo-, Zystitis-, Dehydratationsprophylaxe

 

7. ABEDL - 7. AEDL: Sich kleiden können

Art der Kleidung -> zweckmäßig, ankleiden und auskleiden -> auswählen, richtige Reihenfolge, Verschmutzung erkennen, bevorzugte Kleidung -> Individualität

Prophylaxe: Kontrakturen-, Spitzfußprophylaxe

 

8. ABEDL - 8. AEDL: Ruhen und Schlafen können

Ruhebedarf, Rückzugsphasen, Ruhepausen tagsüber, Tag- und Nachtrhythmus, Schlafzeiten, störende Einflüsse, Schlafgewohnheiten, Schlafstörungen

 

9. ABEDL - 9. AEDL: Sich beschäftigen können

Tagesgestaltung, Aktivitäten mit anderen Personen -> Angehörige, Bezugspersonen, Mitbewohner, Erinnerungsarbeit, Hobbys

Prophylaxe: Isolationsprophylaxe

 

10. ABEDL - 10. AEDL: Sich als Frau oder Mann fühlen und verhalten können

Wahrnehmung und Gestaltung der Rolle als Frau / Mann, Wahrnehmung und Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse -> „Geschlechtlichkeit als Ganzes“

 

11. ABEDL - 11. AEDL: Für eine sichere Umgebung sorgen können

Gefahren von Seiten des Umfeldes einschätzen können -> Stolperfallen, Brandquellen, individuelles Sicherheitsbedürfnis, Hilfsmittel zur Orientierung (Kalender, Uhr, Zeitung, Fernseher….), Erkennen von Gesundheitsveränderungen
Prophylaxe: Sturz-, Infektionsprophylaxe

 

12. ABEDL - 12. AEDL: Soziale Bereiche des Lebens sichern können

soziale Beziehungen -> persönliche (Lebenspartner, Geschwister, Kinder, Freunde etc.) und pflegerische Bezugspersonen, mit belastenden Beziehungen umgehen können, Geschäftsbeziehungen, persönlicher Kontakt, gesellschaftliches Leben,
bestehende soziale Beziehungen aufrecht erhalten
Prophylaxe: Isolationsprophylaxe

 

13. ABEDL - 13. AEDL: Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

existenzfördernde, belastende, gefährdende Erfahrungen -> Unabhängigkeit, Freude, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung, Sorge, Angst, Trennung, Isolation
Tod, Sterben, Glaube (Religion), lebensgeschichtliche Erfahrung
Prophylaxe: Isolationsprophylaxe



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