Probleme und Ressourcen bei AEDL Pflegeplanung

Probleme oder Ressourcen? Was kommt zuerst?

 

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, denn einige Pflegetheoretiker sagen, dass zuerst die Probleme benannt werden müssen, da sich die Pflege und Betreuung vorrangig an den Einschränkungen und Problemen des Pflegebedürftigen orientiert.

 

Andere Pflegetheoretiker sagen, dass zuerst die Ressourcen benannt werden müssen, da die Pflegekräfte den Pflegebedürftigen ressourcen- und nicht problemorientiert betrachten sollen.



Pflegeprobleme formulieren in der Pflegeplanung Beispiel

Wenn Du mit dem Schreiben einer Pflegeplanung beginnen willst, bereitet Dir wahrscheinlich der Start am meisten Kopfzerbrechen:
"Wie schreibe ich ...?".

Von großer Hilfe ist es dann, wenn Du ein Pflegeproblem immer mit denselben Worten beginnst:

  • Pflegebedürftiger hat nicht ...
  • Pflegebedürftiger kann nicht ...

 

Denke dabei beim Formulieren von Pflegeproblemen immer an die Grundsätze:

  • es muss für den Pflegebedürftigen ein Problem sein
  • es muss durch Pflege lösbar sein


Die Ursache muss nicht unbedingt benannt werden, jedoch ist es meist sinnvoll, diese zu nennen. 
Wenn zum Beispiel ein Pflegebedürftiger nicht allein essen kann, ist es für mich als Pflegekraft sinnvoll, wenn ich weiß, warum es er nicht kann. 
Ich werde das Essen einen an Demenz erkrankten Pflegebedürftigen anders verabreichen als jemanden, der blind ist oder wegen starker Arthritis in den Fingergelenken nicht selbstständig essen kann.

 

Eine Hilfe zum Pflegeplanung schreiben findest Du als Download "Pflegeplanung schreiben" ganz unten auf dieser Seite.



Negative Beispiele - Pflegeproblem formulieren:

  1. Frau A. ist blind.
  2. Frau B. trinkt zu wenig.
  3. Frau C. hat insulinpflichtigen Diabetes mellitus.

 

Begründungen, warum die drei oben genannten Formulierungen negativ sind:

  1. ist nicht durch Pflege lösbar 
    und muss auch nicht zwingend für Frau A. ein Problem darstellen
  2. ist viel zu ungenau
  3. ist nicht durch Pflege lösbar

 

So werden beispielsweise Pflegeprobleme richtig formuliert:

  1. Frau A. ist sturzgefährdet (aufgrund von Blindheit).
  2. Frau B. trinkt maximal 600 ml in 24 Stunden.
  3. Frau C. kann sich ihr Insulin nicht selbst spritzen.

Ressourcen formulieren in der Pflegeplanung Beispiel

Am einfachsten machst Du es Dir, wenn Du ebenso wie bei den Problemen oben genannte Satzanfänge nutzt. Bei den Ressourcen lauten diese:

  • Pflegebedürftiger hat ...
  • Pflegebedürftiger kann ...


Hast Du eine Ressource, musst Du weder Ziel noch Maßnahmen formulieren!

Dies wird in der Praxis häufig anders gemacht. Da liest man häufig als Ziel: " ... erhalten / fördern".

Das muss man nicht hinschreiben, denn das die aktivierende Pflege durchgeführt wird (und nur das wird mit diesem Ziel ausgedrückt), steht bereits in dem Pflegeleitbild der Einrichtung. 

Mit der Pflegeplanung soll die Pflegeplanung geplant werden. Ist keine Pflege (Hilfe und Unterstützung durch die Pflegekraft) nötig, muss dies also auch nicht geplant werden. Somit entfallen automatisch die Maßnahmen. 

 

Die Felder "Ziel" und "Maßnahmen" hinter der Ressource bleiben einfach frei

 

So einfach ist das!

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